
Das
Mandat für die türkische Armee zu intervenieren ist keineswegs so neu,
wie in vielen Medien dargestellt – es ist in Wirklichkeit eine
Erneuerung des Mandats von 2012. So jedenfalls wird es in dem Beitrag
Hintergrund: Das türkische Militärmandat für Auslandseinsätze und der Widerstand von Kobanê 
am 05. Oktober 2014 bei Civaka Azad bewertet, worin es zum ursprünglichen Mandat von 2012 heißt „
Lassen
Sie uns noch einen Schritt weitergehen: Am 18.Juli desselben Jahres
übernahm die kurdische Bevölkerung gemeinsam mit den
Volksverteidigungseinheiten der YPG die Kontrolle über die Stadt Kobanê.
Ohne den Einsatz von Waffen konnten die Mitglieder des Assad-Regimes
aus der Stadt vertrieben und somit der Beginn der demokratischen
Selbstverwaltung ausgerufen werden. Ahmet Davutoğlus Antwort auf die
Geschehnisse nahe der Grenze der Türkei ließ nicht lange auf sich
warten. Am 31.08.2012 erklärte Davutoğlu im Gespräch mit der
regierungsnahen Tageszeitung Yeni Safak, dass die Türkei eine kurdische
Autonomie mit offiziellen Status nicht dulden würde. Vor allem Gebilde,
die unter der Kontrolle der PKK, „ähnlich wie die im Kandilgebirge sind
nicht zu akzeptieren“, so die Worte von Davutoğlu, welcher auf die
Frage, ob eine Pufferzone im syrischen Norden in Betracht gezogen
könnte, entgegnete, dass entsprechende Vorbereitungen bereits getroffen
seien. Vieles scheint derzeit mit dem kleinen kurdischen Autonomiegebiet
im Norden Syriens verwoben zu sein. Neben dem Schicksal zehntausender
Menschen geht es auch um Fragen wie, ob dem Vormarsch des IS Einhalt
geboten werden kann, und wie es mit dem Friedensprozess zwischen dem
türkischen Staat und der Arbeiterpartei Kurdistans PKK weitergehen wird“. Siehe dazu auch:
- Knapp 1000 demonstrieren gegen IS
– als eines vieler möglicher Beispiele eine Meldung über eine
Solidaritätsdemonstration in Dortmund am 05. Oktober 2014 in Der Westen
- If Kobanê falls, the US and Turkey will be to blame
worin Autor Jerome Roos am 04. Oktober 2014 im Roarmag die Rolle der
USA und der Türkei bei Vormarsch von Isisbanden auf das Gebiet der
kurdischen Selbstverwaltung als faktische Komplizenschaft kritisiert
Weitere Artikel zum Syrien-Konflikt finden sich auf unserer Seite
Internationales » Syrien » Politik
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